Drucken von Lederetiketten: Die Kunst und Wissenschaft der Herstellung von Qualitätsetiketten

Aug 19, 2023

Leder verstehen

 

Bevor man sich mit dem Druckprozess beschäftigt, ist es wichtig zu verstehen, was Leder ist und woher es stammt. Leder ist ein natürliches Material, das aus der Haut eines Tieres gewonnen wird. Die häufigsten tierischen Lederquellen sind Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine. Die Qualität und Eigenschaften von Leder variieren je nach Tierquelle, Rasse und Alter. Rindsleder ist beispielsweise für seine Strapazierfähigkeit und Festigkeit bekannt, während Lammleder weicher und geschmeidiger ist.

 

Zur Herstellung von Leder wird die Tierhaut durch einen chemischen Prozess gegerbt, der das Rohleder in ein haltbares, flexibles Material umwandelt. Bei diesem Verfahren wird der Haut die gesamte Feuchtigkeit entzogen und sie anschließend in einer Tanninlösung eingeweicht. Tannine sind organische Substanzen, die sich an das Kollagen der Haut binden und ihr so ​​ihre charakteristische Textur und Eigenschaften verleihen. Sobald der Gerbprozess abgeschlossen ist, kann das Leder für verschiedene Anwendungen verwendet werden, unter anderem als Etiketten.

 

Drucktechnologien

 

Das Drucken von Lederetiketten erfordert spezielle Geräte und Techniken. Die Wahl der Drucktechnologie hängt vom gewünschten Design, den Farben und der Oberflächenbeschaffenheit ab. Die beiden am häufigsten verwendeten Technologien zum Drucken von Lederetiketten sind Prägung und Folienprägung.

Beim Prägen wird ein erhabenes Design auf der Lederoberfläche erzeugt, indem man es gegen eine Matrize oder einen Block drückt. In die Matrize wird das gewünschte Motiv eingraviert und das Leder mit Hitze und Druck dagegen gepresst. Mit der Prägung können vielfältige Designs erstellt werden, darunter Logos, Symbole und Texte. Es wird häufig von High-End-Marken verwendet, um ihren Etiketten eine unverwechselbare Textur und Haptik zu verleihen.

 

Beim Folienprägen hingegen wird durch Hitze und Druck eine metallische oder farbige Folie auf die Lederoberfläche aufgebracht. Die Folie wird von einer Trägerfolie auf die Lederoberfläche übertragen und der Überschuss mit einer beheizten Matrize entfernt. Folienprägung ist eine hervorragende Methode zum Erstellen komplizierter Designs mit metallischen Oberflächen, einschließlich Gold, Silber und Bronze.

 

Zusätzlich zu diesen beiden Verfahren gibt es weitere Drucktechnologien, die für Lederetiketten verwendet werden können, darunter Siebdruck, Digitaldruck und Tampondruck. Beim Siebdruck wird Tinte durch eine Schablone auf die Lederoberfläche gedrückt, wodurch ein flaches Design entsteht. Beim Digitaldruck wird das Design mit einem Tintenstrahldrucker direkt auf die Lederoberfläche gedruckt. Beim Tampondruck wird Tinte mithilfe eines Stempels von einem Silikonkissen auf die Lederoberfläche übertragen.

 

Entwurfsüberlegungen

 

Design ist ein entscheidender Bestandteil des Druckprozesses für Lederetiketten. Das Design muss klar, lesbar und optisch ansprechend sein. Es sollte die Markenidentität und -werte widerspiegeln und eine Verbindung zum Verbraucher herstellen.

 

Zu den Designüberlegungen gehören die Größe und Form des Etiketts, die Schriftart und -größe, das Farbschema sowie die verwendeten Bilder und Symbole. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Design skalierbar ist und auf verschiedenen Etikettengrößen und Materialien konsistent reproduziert werden kann.

Ein weiterer wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Wahl der Tinte oder Folie. Die verwendete Tinte oder Folie muss auf der Lederoberfläche haften, ohne zu verschmieren oder zu verblassen. Die Haltbarkeit und Langlebigkeit des Etiketts hängt von der Qualität der verwendeten Tinte oder Folie ab.

Der Druckprozess

 

Der Druckprozess umfasst mehrere Schritte, beginnend mit der Designerstellung und -vorbereitung. Das Design wird entweder handgezeichnet oder mit digitaler Software erstellt. Sobald das Design fertig ist, wird es zum Prägen oder Folienprägen auf ein Filmnegativ oder zum Siebdruck auf eine Schablone übertragen.

 

Das Ledermaterial wird vorbereitet, indem es auf die gewünschte Größe und Form zugeschnitten wird. Anschließend wird das Leder in Wasser eingeweicht, um seine Geschmeidigkeit zu erhöhen und es für den Druckvorgang vorzubereiten.

 

Zum Prägen wird das Ledermaterial auf eine beheizte Plattform gelegt und die Matrize mit Druck dagegen gedrückt. Durch die Hitze wird das Leder weicher und dehnt sich aus, sodass die Matrize ein erhabenes Bild auf der Oberfläche erzeugen kann. Sobald das Bild entstanden ist, lässt man das Leder abkühlen und aushärten, wobei das geprägte Design erhalten bleibt.

 

Bei der Folienprägung wird das Ledermaterial zunächst auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, um sicherzustellen, dass der Kleber auf der Folie richtig haftet. Anschließend wird die Folie auf die Lederoberfläche gelegt und mit der erhitzten Matrize dagegen gedrückt, wodurch die Folie auf die Lederoberfläche übertragen wird. Mit der beheizten Matrize wird die überschüssige Folie entfernt und das Ledermaterial abkühlen gelassen.

 

Beim Siebdruck wird die Schablone auf die Lederoberfläche gelegt und die Tinte wird durch das Sieb auf das Ledermaterial gedrückt. Die Tinte lässt man trocknen und der Überschuss wird durch Hitze entfernt.

 

Beim Digitaldruck wird das Design mit einem Tintenstrahldrucker direkt auf die Lederoberfläche übertragen. Die Tinte lässt man trocknen und das Ledermaterial wird durch Hitze bearbeitet.

 

Abschluss

 

Das Drucken von Lederetiketten ist ein einzigartiger und spezialisierter Prozess, der Kenntnisse sowohl der Kunst als auch der Wissenschaft des Druckens erfordert. Die verschiedenen Technologien und Techniken, die beim Drucken von Lederetiketten zum Einsatz kommen, bieten vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung unverwechselbarer Etiketten, die die Identität und Werte der Marke widerspiegeln. Ob durch Prägung, Folienprägung oder andere Druckverfahren – das Endergebnis ist ein Qualitätssiegel, das die Authentizität und Qualität der Marke kennzeichnet.

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